Regionale Wertschöpfung
Allgemein beschreibt der Begriff „Wertschöpfung“ die wirtschaftliche Leistung eines Wirtschaftszweigs. Regionale Wertschöpfung grenzt diese Betrachtung auf ein bestimmtes Gebiet wie zum Beispiel ein Quartier, eine Gemeinde, eine Stadt, einen Landkreis oder auch eine größere Region ein
Das Schaffen von Werten ist der Motor unserer Wirtschaft.
Zunächst denkt man bei Wertschöpfung vermutlich an Geld. Aber im regionalen Umfeld lässt sich Wertschöpfung in vielfältiger Weise darstellen. So kann etwa die regionale Produktion von Brötchen dazu beitragen unsere Kulturlandschaft zu erhalten und nachhaltig eine gesunde Lebensmittelproduktion weiterzuentwickeln.
Auch die weitergehende Verarbeitung von Weizen zu Mehl bis hin zur Produktion und dem Verkauf der Brötchen in der Bäckerei führt zu einer verbesserten Lebensqualität, denn es entstehen neue Arbeitsplätze in der Region oder Arbeitsplätze werden erhalten.
Von der Aussaat des Weizens bis zum fertigen Brötchen bedarf die Herstellung von Backwaren viel Energie. So kann die Verwendung von erneuerbaren Energien zu einer Verbesserung der regionalen Wertschöpfung führen. Anstatt Strom und Wärme von großen Unternehmen außerhalb der Region zu kaufen, können die Menschen durch Bürgerenergieprojekte mit sauberer und nachhaltiger Energie versorgt werden und gleichzeitig daran verdienen. Denn das Geld, dass für die Stromrechnung bezahlt wird, kommt als Einnahmen bei den lokalen Betreibern an, was den (regionalen) Anleger*innen solcher Projekte zugutekommt.
Hierdurch entstehen Steuereinnahmen in unserer Region, mit denen unsere Städte und Gemeinden zum Beispiel in die Modernisierung von Schulen, Bussen, Schwimmbädern und andere wichtige Dinge des täglichen Lebens (Daseinsvorsorge) investieren können. So steigern die Maßnahmen die Lebensqualität vor Ort und führen dazu, dass mehr Menschen hier wohnen wollen. Dadurch werden leerstehende Häuser bewohnt und (energetisch) saniert. Und hier geht die regionale Wertschöpfung weiter: idealerweise kümmert sich das örtliche Handwerk um die Sanierung und es können weitere Geldmittel in der Region gehalten werden.
Schließt man also regionale Stoff- und Energiekreisläufe, werden auch die hiermit verknüpften Finanzflüsse in der Region gebunden. Die zur Nutzung regionaler Potenziale erforderlichen innovativen Techniken und Infrastrukturen benötigen neue, zum Teil hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und binden das Geld in der Region.
Durch ein ausgeklügeltes Management der regionalen Stoffströme können Dienstleistungen und Produkte sogar günstiger angeboten werden. Einsparungen z.B. durch verringerten Energieverbrauch kommen direkt dem regionalen Wirtschaftskreislauf zugute.
Eine weitere Erklärung zum Thema regionale Wertschöpfung liefert das nachstehende Erklärvideo aus dem Projekt Land(auf)Schwung im Landkreis Neunkirchen: