Energieimporte, Geld verlässt die Region, Potenziale vor Ort nutzen ist sinnvoll!
Strom kommt aus der Steckdose und Wärme aus der Heizung! Auf den ersten Blick mag das stimmen, aber die Wirklichkeit ist deutlich komplizierter. Für unseren Energiebedarf kommen viele Rohstoffe zum Einsatz, auch solche, die es so in Deutschland nicht gibt, oder nicht in ausreichenden Mengen verfügbar sind.
Die Energieversorgung in Deutschland basierte früher darauf, dass große Kraftwerke aus fossilen Energieträgern (wie Kohle oder Gas) oder Atomkraftwerke Energie erzeugen. Zur Herstellung des Stroms werden Rohstoffe verwendet, die nicht in ausreichender Menge in Deutschland vorkommen. Im Zuge der Wirtschaftlichkeit werden Rohstoffe wie Öl oder Gas aus dem Ausland importiert. Hierdurch fließt allerdings auch Geld aus der Region ab, dass unseren Bürgerinnen und Bürgern anschließend nicht mehr zur Verfügung steht.
Unsere heutige Energieversorgung wird zunehmend durch ein Zusammenspiel vieler unterschiedlicher – auch kleinerer – Erzeugungsanlagen gewährleistet. Denn in den vergangenen rund 20 Jahren sind immer mehr die erneuerbaren Energien hinzugekommen, die Strom und Wärme insbesondere aus Sonnen- und Windenergie sowie Biomasse bereitstellen.
Der Einsatz dieser lokal verfügbaren Potenziale kann auf den ersten Blick womöglich teurer erscheinen. Bei genauerer Betrachtung führt es aber auch zu mehr Arbeitsplätzen und Ausgaben in die regionale Infrastruktur.
Eine Beispielrechnung zeigt wieviel Geld einer Region verloren geht. In einem kleinen Dorf leben rund 400 Einwohnerinnen und Einwohner. Ihre Häuser werden mit einer Öl- oder Gasheizung beheizt und mit Strom aus dem Kohlekraftwerk versorgt. Infolgedessen fließt ihr Geld jeden Monat aus der Region ab und bringt keinen Mehrwert abseits von Wärme und Strom. Wird die Energie in der Region produziert, muss zuvor in neue Anlagen, wie Photovoltaik, Wind und Biomasse investiert werden. Das fördert neue Arbeitsplätze und führt dazu, dass die Region ihr Geld in das eigene System investiert.
Die nachstehende Abbildung zeigt beispielhaft die Geldmengen, die jedes Jahr ein kleines Dorf ausgibt für die Versorgung mit Strom und Wärme.