Auch durch globalisierte Nahrungsketten verlässt Geld die Region. Folgen hiervon können die Schließung kleiner Läden, Verarbeitungs- und Landwirtschaftsbetriebe sein.
Unsere Nahrungsmittel in Deutschland kommen aus der ganzen Welt. Wie sonst könnte es Erdbeeren im Winter geben? Neben den Klimafolgen, die durch die weiten Transportwege für Waren entstehen, kommen auch regionale Produzenten, wie Landwirte oder Obst- und Gemüsehersteller durch globale Entwicklungen zunehmend unter Druck. Im Großhandel werden Produkte häufig zu einem Preis verkauft, der für kleine Betriebe kaum einzuhalten ist. Dies funktioniert nur, da die großen Hersteller ihre Produkte in großen Mengen anbieten können. Außerdem werden günstige Produkte häufig unter schlechteren Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter im Vergleich zu Deutschland und zu Lasten der Umwelt produziert.
Gleichzeitig geht durch globalisierte Lieferketten Kaufkraft in der Region verloren, wodurch regionale Betriebe zunehmend unter finanziellen Druck geraten. Infolgedessen kann dies zur Schließung kleiner Betriebe führen und Arbeitsplätze gehen verloren.
Am Beispiel der Herstellung eines Brötchens bedeutet dies, dass durch die Schließung der Bäckerei auch weniger Mehl aus der regionalen Mühle bezogen wird. Und die Mühle wiederum bezieht weniger Getreide von den Landwirten. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette können weniger Menschen beschäftigt werden und die Region wird insgesamt ärmer. Durch die Unterstützung lokaler Produkte investiert man in die Region und erhält das Wissen und die Arbeitsplätze, die wir brauchen, um unsere Nahrungsbedarf preisstabil und nachhaltig zu erzeugen. Regionale Produkte haben somit mehrere Vorteile: Sie stärken die Kaufkraft in der Region und schonen das Klima durch kürzere Lieferwege.
Die nachstehende Grafik verdeutlich anhand der Herstellung eines Brötchens, welche Akteure von einer regionalen Produktionskette profitieren: